Bier

Bier entsteht durch die Gärung von Stärke aus Getreide wie Gerste, Weizen oder Mais. Dabei wird die Stärke zuerst in Zucker umgewandelt, der anschliessend mit Hilfe von Hefe vergoren wird. Hopfen sorgt für das typisch bittere Aroma und wirkt gleichzeitig leicht konservierend. Der Alkoholgehalt liegt bei den meisten Bieren zwischen 4 und 6 Volumenprozent, kann je nach Sorte aber auch darüber oder darunter liegen. Alkoholfreie Biere enthalten in der Regel bis zu 0,5 Volumenprozent Restalkohol, wobei moderne Herstellungsverfahren auch komplett alkoholfreie Varianten ermöglichen.

Bier war bereits in der Antike bekannt und entwickelte sich über die Jahrhunderte zu einem festen Bestandteil der Ernährung und Kultur in vielen Regionen. In Europa wurde es im Mittelalter häufig konsumiert, da es als keimfreier als Wasser galt. Im 19. Jahrhundert führte die Entwicklung der Kältetechnik zur Verbreitung untergäriger Biere, insbesondere des Lagerbiers. Die berühmte Pilsner Brauart entstand 1842 in Böhmen und setzte weltweit neue Massstäbe in Geschmack und Klarheit. Heute gilt Bier nicht nur als Genussmittel, sondern ist auch eng mit regionaler Identität und Handwerk verbunden.

In der Schweiz wird Bier nach Stammwürzegehalt in verschiedene Kategorien eingeteilt: Leichtbier, Lagerbier, Spezialbier und Starkbier. Der Geschmack kann von mild und süffig bis hin zu kräftig und herb variieren. Häufig konsumiert werden helle Lagerbiere mit ausgewogenem Aroma. Neben klassischen Sorten gewinnen auch kreative Braustile wie IPAs oder naturtrübe Zwickelbiere an Beliebtheit. Biermischgetränke mit Limonade oder Fruchtsaft bieten zudem eine erfrischende Alternative und sprechen ein breites Publikum an. Bier bleibt trotz veränderter Konsumgewohnheiten ein bedeutender Bestandteil der Getränkekultur.